13.09.2021
News
E-Auto in acht Minuten geladen? Geht das?
Fragt man Autofahrer nach der Bereitschaft, sich ein Elektro-Auto anzuschaffen, winken viele ab. Die Gründe sind unterschiedlich, aber meist wird als Argument angeführt, die Ladezeiten von Stromern seien zu lang. Ein chinesisches Modell entkräftet dieses Argument nun.
Tanken versus Laden
Tank leer? Batterie leer? Dann muss getankt bzw. geladen werden. Und damit sind wir beim Kernproblem. Denn während es bei einem Verbrenner nur rund fünf Minuten dauert, bis der gesamte Tankvorgang abgeschlossen ist, muss man bei einem E-Auto mit einer halben Stunde rechnen. Das dauert den meisten Autofahrern eindeutig zu lange.
Rekordverdächtige Ladezeiten
Laut Medienberichten ist es der chinesische Hersteller Guangzhou Automotive (GAC), dessen Modell „Aion V“ die Ladezeiten des Akkus deutlich reduziert. Im Falle eines fast komplett leeren Akkus soll es gerade einmal acht Minuten dauern, bis die Batterie wieder zu 80 Prozent aufgeladen ist.
Kürzer laden, länger fahren?
Tesla, BMW & Co. sehen ziemlich „alt“ aus, wenn es um ihre Ladezeiten geht. Sie stehen nach wie vor bei einer halben Stunde. Aber, so der oft formulierte Vorwurf, schadet so schnelles Laden nicht der Batterie?
Nein, sagt GAC, im Gegenteil. Durch eine neue Technologie wird nicht nur die Batterie geschont, sondern die Reichweite erhöht. Bis zu 1.000 Kilometer soll der Aion V schaffen. Wenn das alles stimmt, haben Tesla und die anderen Stromer ein echtes Problem.
08.06.2021
Der neue E-Nevera von Rimac: 1.900 PS für die Umwelt?
So nach und nach sollen Autos mit Verbrennungsmotoren von der Bildfläche verschwinden, das ist beschlossen. Wie lange der Prozess dauern wird, ist eine ganz andere Frage.
Der kroatische Autobauer Rimac hat sich offenbar schon mal die exklusivste Zielgruppe ausgesucht, die es gibt: Millionäre.
Pro Rad ein Motor
1.900 PS müssen es schon sein, natürlich elektrisch angetrieben. Damit schafft der Nevera rund 410 km/h. Er ist laut Hersteller somit das stärkste Straßenauto der Welt.
Jedem Rad steht ein eigener Motor zur Verfügung, um diese Höchstleistung zu vollbringen. Auf einer Rennstrecke ist der Akku allerdings ziemlich schnell leer, das Vergnügen ist also von kurzer Dauer.
Im Stadtverkehr soll die Reichweite aber immerhin 500 Kilometer betragen.
Ist das sinnvoll?
Fast vergessen: der Preis des Nevera. Der ist nichts für die Portokasse, denn man muss schon 2,4 Millionen Euro auf den Tisch legen, wenn man den Wagen sein Eigen nennen will.
Alles in allem sollen 150 Modelle hergestellt werden, gedacht ist der Wagen vornehmlich für Rennstrecken. Man muss jedoch ganz nüchtern feststellen, dass auch E-Autos Energie benötigen. Und dabei kommt oft „schmutziger“ Strom zum Einsatz.
Ob also der Nevera vernünftig ist, kann man mit einem klaren Nein beantworten. Als Marketingmaßnahme könnte er aber funktionieren – für ein paar Leute, die über das nötige „Kleingeld“ verfügen.
04.05.2021
Maskenpflicht im Auto: Was Sie jetzt wissen müssen
Jetzt greift also die sogenannte „Bundesnotbremse“. Doch führt sie auch zu mehr Klarheit? Man wird es sehen, aber die Regeln für Autofahrten sind nicht so eindeutig wie vielleicht gedacht.
Die Fahrt im privaten Auto
Meist gilt für private Fahrten, dass der Fahrer keine Maske tragen muss. Beifahrer dagegen sollten eine Maske tragen, und in Landkreisen, die die Inzidenz von 100 überschreiten, ist sie dann auch Pflicht.
Ob Beifahrer überhaupt eine Maske tragen müssen, wird unterschiedlich gehandhabt. Empfohlen wird es allemal, und da auch im Fahrzeug die AHA-Regel gilt, wird angeraten, Beifahrer auf dem Rücksitz zu platzieren.
Das Vermummungsverbot für Autofahrer
Jetzt wird es etwas kompliziert. Denn wer sich als Fahrer entscheidet, eine Maske zu tragen, handelt nicht nur im Sinne des Gesundheitsschutzes. Denn er muss darauf achten, dass sein Gesicht nicht unkenntlich gemacht wird. Das geht auf das Maskierungsverbot aus dem Jahr 2017 zurück.
Wie die Fahrer das umsetzen können, steht auf einem anderen Blatt, denn wer die Maske korrekt trägt, verdeckt naturgemäß einen großen Teil seines Gesichtes.
Aber es gilt ohnehin grundsätzlich: Wenn Sie unsicher sind, ob und unter welchen Voraussetzungen sie einen Gesichtsschutz im Auto tragen müssen, erkundigen Sie sich am besten im zuständigen Bürgerbüro.
01.04.2021
Maskenpflicht: Berlin, Sachsen und Hamburg machen es wahr
In Hamburg, Berlin und Sachsen gelten nun also neue Regeln. Doch im Auto müssen Masken nur getragen werden, wenn sich im Fahrzeug Personen aus mehreren Haushalten befinden. Das Saarland hatte zuvor eine ähnliche Regel eingeführt.
Nichts Genaues weiß man nicht
Bundesweit ist die Maskenpflicht im Auto nicht, und so wird sie auch unterschiedlich gehandhabt. Während das eine Bundesland den Fahrer von der Pflicht ausnimmt, regelt das andere es nach anderen Vorgaben. Und dann gibt es natürlich auch Bundesländer, die die Maskenpflicht im Auto gar nicht erst einführen wollen.
Maske, immer dabei?
Derzeit wird darüber nachgedacht, ob nicht das generelle Mitführen einer Maske verpflichtend vorgeschrieben werden sollte. Das wäre dann künftig Bestandteil der Straßenverkehrsordnung. Viele Autofahrer hoffen nun, dass die Krise doch bald vorbei sein möge. Dann wäre auch die Maskenpflicht kein Thema mehr.
16.02.2021
Panne bei eisigen Temperaturen: Wie lang hält man das aus?
Ein RTL-Reporter hat ein interessantes Experiment gemacht. Er wollte wissen, wie lange man es bei 8 Grad Kälte in einem Auto aushält, dessen Motor nicht läuft. Unter ärztlicher Beobachtung begann das Experiment.
Schon nach 10 Minuten wird es kalt
Als das Experiment begann, hatte der Wagen eine gemütliche Innentemperatur von 22 Grad. Doch bereits 10 Minuten später waren es 12 Grad weniger.
Nach 45 Minuten zeigte der Reporter erste Anzeichen einer Unterkühlung, begann zu zittern und wirkte aufgeregt.
Schon nach einer Stunde wird es kritisch
Nach insgesamt zwei Stunden wurde das Experiment aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Der Reporter aber hat seine Hausaufgaben mitbekommen.
Künftig wird er nur noch mit einer Thermoskanne mit heißem Tee losfahren, wenn es draußen kalt wird. Auch Power-Riegel sind empfehlenswert, und natürlich sollte man ein paar dicke Decken mit dabeihaben.
Weiterhin sollte man zur Sicherheit einen guten Schlafsack im Auto haben. Und – ebenfalls ganz wichtig – eine Powerbank zum Aufladen des Handys ist auch geboten.
Man weiß nie, wann man telefonieren muss, wenn es ernst wird.
05.01.2021
2021: Elektro-Autos wie im Film!
Produktion und Verkauf von E-Autos waren im Jahr 2020 nicht unbedingt das, was man als Renner bezeichnen würde. Doch zahlreiche Hersteller haben sich für das kommende Jahr einiges vorgenommen. Zum Beispiel bei den neuen Modellen.
Neue Modelle
Während VW im Jahr 2020 auf den ID.3 setzte, bekommt das Modell (das nicht gerade „sexy“ auf Autofreunde wirkt) in 2021 Konkurrenz. Etwa von Mercedes mit dem EQS, einem Wagen der Luxusklasse. Dacia geht in die umgekehrte Richtung und wird den Stromer Spring auf den Markt bringen. Nach Abzug von Händlerbonus und Prämie soll das Gefährt unter 10.000 Euro kosten. BMW dagegen will es mit dem i4 dem Model 3 von Tesla zeigen.
Der Hammer von Hummer
Filmreif dürfte neben anderen neuen Modellen (wie gesagt: den VW ID.3 klammern wir besser aus) auch der neue Hummer werden. Der soll noch vor dem Cybertruck auf den Markt kommen, und er sieht wahrlich kräftig und futuristisch gleichermaßen aus. Der E-Hummer hat alles, was ein Hummer braucht, verzichtet aber beim Antrieb auf die klassischen Treibstoffe.
Ob’s was bringt?
Der Einsatz der Autobauer in allen Ehren. Ob die Kunden sich aber von den neuen E-Modellen begeistern lassen, bleibt abzuwarten. Zum einen sind Elektro-Autos nach wie vor nicht so beliebt wie erhofft. Zum anderen hat die Corona-Krise weitere Unsicherheiten geschaffen, sodass man befürchten muss, dass aus dem Modell-Feuerwerk ähnlich Spektakuläres hervorgeht wie bei den diesjährigen Silvesterfeiern: nicht mehr als ein laues Lüftchen.
26.10.2020
Abfall-Auto: Sagen Sie einfach „Luca“ zu ihm
Nein, das ist kein Witz. „Luca“ ist ein Auto, das aus Abfall gebaut wurde. Man sieht es dem kleinen Flitzer aber nicht an.Das Auto aus dem Meer
Die Meeresverschmutzung hängt eng mit der Produktion von Autos zusammen. Das mögen überzeugte Autofahrer nicht gern hören, aber es ist so. Und E-Autos weisen auch keine einwandfreie Öko-Bilanz auf, zu viele Stoffe werden für die Produktion und den Betrieb gebraucht, die der Umwelt schaden.
„Luca“ setzt genau hier an.
„Angeln“ für das Auto
Um „Luca“ bauen zu können, muss man zunächst „angeln“ gehen. Denn der Kleinwagen besteht zu einem Großteil aus Plastikmüll, der dem Meer entnommen wurde. Aber auch Papier, Haushaltsmüll und Bioabfall kommen zur Verwendung.
220 Kilometer Reichweite
Für so ein kleines E-Auto wahrlich nicht schlecht: Der „Luca“ kann 220 Kilometer weit fahren, bevor er wieder aufgeladen werden muss. Im Sinne der Nachhaltigkeit verzichtet der Flitzer auf einen großen Bildschirm im Inneren. Das meiste lässt sich einfach über das Smartphone regeln.
Und auch der Lack ist in Wirklichkeit gar kein Lack. Zwar sieht es danach aus, aber der „Luca“ wird mit einer komplett rückstandsfreien Folie beklebt.
Eine Straßenzulassung hat der „Luca“ übrigens nicht. Noch nicht. Es wäre zu hoffen, dass diese Art Auto Schule macht.
01.10.2020
Vernichtet E-Mobilität Jobs? Eine Studie sagt: nein
Seit über den Ausstieg aus der Verbrennertechnologie gesprochen wird, wird auch die Frage diskutiert, ob E-Autos Arbeitsplätze kosten. Eine neue Studie kommt nun zu einem eindeutigen Schluss.
Keine Jobvernichtung, sondern Jobverlagerung
Es ist eine Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG), die aufzeigt, dass die E-Mobilität keine Jobs vernichtet, sondern lediglich verlagert.
Bislang war es so, dass von der Annahme ausgegangen worden ist, die Produktion von E- Autos sei weniger komplex als die von Verbrennern. Daher würden Arbeitsplätze vernichtet werden. Doch die Studie der BCG kommt zu einem anderen Schluss: Die Produktion sei keineswegs weniger aufwändig, und daher sind auch keine Arbeitsplätze in Gefahr.
Investitionen in die Qualifikation sind unabdingbar
In der Studie der BCG werden zahlreiche Aspekte untersucht. Einer aber erscheint besonders wichtig. Denn auch wenn durch die Fertigung von E-Autos keine Arbeitsplätze verloren gehen, so werden doch neue Qualifikationen benötigt. Denn auch wenn für einen heutigen Arbeitsplatz ein anderer in der Zukunft geschaffen wird, die Anforderungen an die Arbeitnehmer sind andere.
Es gilt jetzt also, rechtzeitig auf das „neue Pferd“ zu setzen und dafür Sorge zu tragen, dass die Ausbildungen sich an den Notwendigkeiten der Zukunft orientieren. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Ratschlag ernst genommen wird.
05.08.2020
Rabatte, Rabatte, Rabatte: Wie Autobauer sich selbst zur Verzweiflung bringen
Keine Frage, die Wirtschaft leidet zunehmend unter der Corona-Krise. Und ganz besonders betroffen sind – neben unzähligen kleinen Betrieben – die Unternehmen der Autobranche. Die versuchen es mit satten Rabatten.
Geschenkt ist noch zu teuer?
Wie soll man Autos in einer Krise verkaufen? Ganz einfach, indem man an der Preisschraube dreht. Aber ist das wirklich so? Die Autobauer jedenfalls packen teilweise auf die reduzierte Mehrwertsteuer noch zusätzliche Preisnachlässe oben drauf.
Auf der anderen Seite werden Nachlässe und die reduzierte Mehrwertsteuer aber auch schon in die Kalkulation eingerechnet, was die Ersparnis für Autofahrer wieder zurückfallen lässt. Doch es gibt noch ein anderes Problem.
E-Autos: Woher nehmen und nicht stehlen?
Immer beliebter werden kleine Elektroautos. Kein Wunder, neben der staatlichen Subvention von bis zu 6.000 Euro winken auch hier Preisnachlässe, aber echte, und zwar bis zu 3.000 Euro.
Doch wer trotz Corona-Krise jetzt zuschlagen will, wird oft enttäuscht. Denn die Produktion von E-Autos kommt der inzwischen doch recht großen Nachfrage kaum hinterher.
Ein Licht am Ende des Tunnels ist die Rabatten-Schlacht aber wohl dennoch nicht. Insgesamt ist die Kauflaune der Deutschen auf einem niedrigen Niveau. Und wenn die Krise nicht bald von besseren Zeiten abgelöst wird, wird sich das so schnell auch nicht ändern.
22.07.2020
E-Autos aus Polen: Günstig im Preis, vielseitig beim Fahren
Denkt man an E-Autos, fällt einem wahrscheinlich als erstes Land dafür nicht unbedingt Polen ein. Doch von dieser gedanklichen Enge sollte man sich schnell verabschieden, denn aus Polen kommt ein Elektro-Auto auf den Markt, das es in sich hat.
Das E-Auto mit Pfiff
Die Rede ist vom Triggo. Der soll 2021 auf den Markt kommen, aber die Arbeit an dem Wagen dauert schon deutlich länger. Seit 2015 wird entwickelt und geforscht und darüber nachgedacht, was den Wagen auszeichnen soll.
Inzwischen scheint der Triggo die Marktreife erlangt zu haben. Mittlerweile werden auch schon Gespräche mit den großen Autohäusern geführt.
Doch was zeichnet den Triggo aus?
Der Triggo ist gewissermaßen zwei Autos. Durch sein variables Fahrgestell ermöglicht er dem Fahrer die freie Wahl zwischen Langstrecken, bei denen er auf 90 km/h kommt. Er kann aber auch den Manövriermodus wählen, mit dem er maximal 25 km/h fahren kann.
Mit diesem zweiten Modus ist der Triggo ideal für den Stadtverkehr, er schlängelt sich regelrecht hindurch, und auch die Parkplatzsuche wird einfacher, da er einparken kann wie es sonst nur Motorroller können.
Man darf gespannt sein, wie der Triggo sich auf dem deutschen Markt machen wird. Aber seine Chancen, ein Erfolg zu werden, stehen sicher nicht schlecht.
11.06.2020
Krise als Chance – Elektroautos jetzt gnadenlos günstig
Zugegeben, diese Überschrift klingt ein wenig wie schlechte Werbung. Aber da sie inhaltlich stimmt, kann man sie durchaus so stehen lassen. Denn E-Autos sind – „dank“ der Corona-Krise – jetzt erheblich günstiger zu haben.
Die Corona-Krise macht weitreichende politische Maßnahmen nötig, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Inwieweit das gelingt, wird sich zeigen. Aber wer jetzt ein E-Auto kauft, kann viel Geld sparen. Dank der Prämie, die die Bundesregierung im Zuge des Konjunkturpakets eingeführt hat.
Kein Grund, Diesel oder Benziner zu kaufen
Die Union wollte zwar auch eine Kaufprämie für Verbrennungsmotoren, aber damit ist sie gescheitert. Diesmal hat sich die SPD durchgesetzt, die strikt gegen eine Prämie für „Dreckschleudern“ war. Für Autokäufer sind Elektroautos jetzt also eine ernste Option, denn die Prämien sind üppig.
Bis zu 9.000 Euro geschenkt
Während sich bisher Staat und Hersteller mit je 3.000 Euro an der Kaufprämie beteiligten, kommt im Zuge des Konjunkturpakets jetzt noch einmal ein Betrag von 3.000 Euro obendrauf. Mit insgesamt also 9.000 Euro Kaufprämie kann man schon einiges reißen.
Und wer sich noch in diesem Jahr für den Kauf eines Stromers entscheidet, profitiert in einem weiteren Punkt. Denn schließlich wird bis zum 31.12.2020 auch die Mehrwertsteuer gesenkt. Haben oder nicht haben – das nimmt man gern auch noch mit.
01.05.2020
Neue Kaufprämien wegen Corona?
Die Corona-Krise lässt die Wirtschaft schwächeln. Und erneut ist auch die Automobilbranche in Schwierigkeiten geraten. Die Deutschen haben derzeit andere Sorgen, als sich neue Autos zu kaufen. Also rufen die Autobauer nach Kaufprämien, um die Kauflaune der Menschen zu verbessern.
Doch diese Forderung stößt auf massive Kritik.
Kaufprämien nur für Autos?
Der Ruf der Autobauer blieb nicht ohne Reaktion. Doch die war anders, als sie sich das wohl vorgestellt hatten. Denn nun werden Forderungen laut, nicht nur Autokäufer mit Kaufprämien zu belohnen, sondern auch Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln oder E-Bikes.
Mobilität: Geld ist Geld
Für Burkhard Stork, Geschäftsführer beim ADFC, ist die Frage nach der Finanzierbarkeit der Fahrt von A nach B keine, die ausschließlich Autofahrer betrifft. Immer wieder, so argumentiert Stork, scheitern auch Investitionen in E-Bikes oder ein Abo für den öffentlichen Nahverkehr an fehlenden Mitteln.
Stork sieht gerade in der jetzigen Corona-Krise eine Chance, die Mobilität in Deutschland völlig neu aufzustellen und auch Optionen mit einzubeziehen, die nicht das Autofahren betreffen. Unterstützung erhält er unter anderem vom Verkehrsclub Deutschland, dem Fahrgastverband Pro Bahn und dem Autoclub ACE. Darüber hinaus sind auch der Zweirad-Industrie-Verband und die Verbraucherzentrale Unterstützer für Storks Vorschläge.
03.03.2020
Ein E-Auto für 20 Euro im Monat
Um den Verkauf von E-Autos zu forcieren, greifen Autobauer und Händler zu teils bizarren Marketingaktionen. Und wenn man liest, dass es ein E-Auto schon für 20 Euro Leasingrate im Monat geben kann, erzeugt das vermutlich erst einmal eine nachvollziehbare Skepsis. Doch Citroën meint es mit dem neuen „Ami“ ernst.
Für Anfänger und Liebhaber
Zugegeben, das Modell „Ami“ von Citroën ist klein, ziemlich klein, nur 2,41 Meter Länge hat es zu bieten. Und es hat auch keine sonderlich große Reichweite. Gerade einmal 70 Kilometer kann man damit fahren, bevor man es neu aufladen muss. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 45 km/h auch nichts für die Rennstrecke. Aber Citroën spricht in erster Linie Fahranfänger an, sogar mit 16 Jahren darf man in den „Ami“ einsteigen.
Eine dumme Idee?
Bedenkt man, dass die Verkäufe von SUVs und Sportwagen eher zu- als abgenommen haben, könnte man das, was Citroën macht, tatsächlich als eine dumme Idee bezeichnen. Aber der Autobauer hat sich eine ganz besondere Zielgruppe ausgesucht. Und die könnte in Zukunft immer bedeutsamer werden. Denn für viele junge Menschen ist das Auto heute schon kein Statussymbol mehr, sondern ein Mittel zum Zweck, also ein Werkzeug, um von A nach B zu kommen.
Der „Ami“ könnte also durchaus erfolgreich werden.
17.02.2020
Das Ende des Golf bei VW?
Gibt es einen bekannteren Volkswagen als den Golf? Sicher, der Klassiker „Käfer“ ist längst in die Geschichte eingegangen, und es gibt wohl kaum jemanden auf der Welt, der nicht weiß, was ein Käfer ist. Dennoch: Der Golf ist eine ganz persönliche Erfolgsgeschichte von VW. Die könnte allerdings bald enden.
Kein neuer Golf nach dem Golf 8?
Acht Mal hat der Golf ein Facelifting (und mehr!) bekommen. Vom Golf I bis zum Golf VIII war es ein langer Weg, der zuweilen zwar auch Rückschritte in Kauf nehmen musste, alles in allem aber nur wenig steinig war.
Der Golf wurde bis Ende 2018 ins gesamt 35 Millionen Mal gebaut. Der Golf VII alleine wurde 5,7 Millionen Mal gebaut. Doch einen Golf VIII wird es wohl nicht mehr geben.
Der e-Golf mit Anlaufschwierigkeiten
Der Diesel-Krise sei „Dank“ muss VW sich neu aufstellen. Und will das unter anderem mit dem e-Golf tun. In fünf Jahren kamen dabei aber lediglich 100.000 Stück heraus.
Wenn VW mit dem e-Golf an die Erfolge vergangener Zeiten anknüpfen will, wird es die Schlagzahl deutlich erhöhen müssen. Doch ob letztlich alles gut geht, hängt natürlich nicht nur von der Produktionsmenge ab. Sondern auch von der Nachfrage. Und die hält sich bislang in Grenzen.
21.01.2020
Wie umweltfreundlich sind E-Autos wirklich?
Es soll der Umstieg in eine neue, natürlich bessere Ära werden: E-Autos sollen die Zukunft des Autoverkehrs sein. Doch es gibt auch Kritik an den Stromern.
Umweltbilanz E-Autos versus Verbrennungsmotoren
Man liest ja so einiges. Beispielsweise, dass die Herstellung von Stromern eine äußerst unangenehme Ökobilanz aufweist. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) hat das untersucht und ist zum Schluss gekommen, dass E-Autos tatsächlich in der Herstellung ein Problem haben. Die höheren Treibhausgasemissionen können jedoch im täglichen Betrieb ausgeglichen werden.
Welche Reichweiten sind möglich?
Fahrer von Benzinern oder Dieselfahrzeugen haben nicht mehr als ein müdes Lächeln übrig, wenn sie von den Reichweiten der E-Autos hören. Doch das wird wohl nicht so bleiben, auch wenn es noch eine Weile dauert, bis die Stromer attraktive Reichweiten erzielen können. In 10 Jahren, so vermuten die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung, dürfte sich die heutige Reichweite bei Stromern verdoppelt haben.
Halten die deutschen Stromnetze E-Autos aus?
Das ISI geht davon aus, dass bis 2030 lediglich sieben bis zehn Millionen Stromer auf Deutschlands Straßen unterwegs sind. Das würde eine Erhöhung der Stromnachfrage um 3 bis 4,5 Prozent ausmachen. Also nicht weiter bedenklich.
Doch selbst wenn alle rund 45 Millionen Autos in Deutschland mit Strom fahren würden, würde der Bedarf an Strom nur um rund 20 Prozent ansteigen. Hinzu kommt die Tatsache, dass nicht alle E-Autos gleichzeitig ihre Batterien laden.
19.12.2019
Gebrauchte E-Autos – gibt es die überhaupt?
Der Gebrauchtwagenmarkt ist riesig. Jeden Tag werden online und offline unzählige Fahrzeuge angeboten, die oft schon mehrmals den Besitzer gewechselt haben. Doch über Elektro-Autos spricht dabei kaum jemand. Die sind doch noch zu neu, heißt es meist. Ein Irrtum.
10 Jahre E-Autos
So neu ist das E-Auto gar nicht. Immerhin ist es schon knapp 10 Jahre her, dass das erste Modell gebaut wurde. In 10 Jahren kann sich eine Menge tun, und so verwundert es nicht, dass es durchaus einen Markt für gebrauchte Elektro-Autos gibt.
Ein ansehnliches Angebot
Auf den Autobörsen gibt es inzwischen zahlreiche gebrauchte Modelle, die zu teils attraktiven Preisen zu haben sind. Und sogar Plug-in-Hybride werden angeboten. Gebrauchte E-Autos sind schon für 10.000 Euro zu haben, was in Anbetracht der Neupreise dieser Gefährte gar nicht so schlecht ist.
Dabei ist eigentlich alles, was das Herz des Autofahrers begehrt: Reichweitenstarke Modelle, aber auch sportliche Fahrzeuge, die sich an der Ampel nicht verstecken müssen. Und auch größere Modelle wie etwa SUVs mit Elektroantrieb sind zu haben.
Natürlich ist auch Tesla auf dem Markt der Gebrauchtwagen angekommen. Den Gedanken an einen Anschaffungspreis von rund 10.000 Euro sollte man aber ganz schnell wieder vergessen, wenn man darüber sinniert, sich einen gebrauchten Tesla zu kaufen. Da müssen noch ein paar Scheine mehr auf den Tisch.
03.12.2019
Das Auto: Nach wie vor des deutschen liebstes Kind
Diesel-Skandal? Steigende Spritpreise? Verstopfte Innenstädte und Staus auf Autobahnen? Kann ja alles sein, aber die Deutschen lieben ihr Auto nach wie vor.
„Carsharing? Nichts für mich.“
Eine Weile sah es so aus, als könne das Carsharing dem klassischen Autoverkehr ernsthafte Konkurrenz machen. Doch das stellte sich als Irrtum heraus.
Das sieht man auch an den Autozahlen in Großstädten. Kamen im vergangenen Jahr auf 1.000 Einwohner noch 504 Autos, sind es im laufenden Jahr bereits 567 Fahrzeuge. Statt also auf das Teilen von Autos zu setzen, entscheiden sich zunehmend Menschen für die eigenen vier Räder.
„Öffentliche Verkehrsmittel? Nichts für mich.“
Natürlich wäre es sinnvoll, in Busse und Bahnen zu steigen, statt mit dem eigenen Pkw im Stau zu stehen. Aber das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel ist zuweilen einfach zu übersichtlich, sprich: zu schlecht. Besonders im ländlichen Gebiet muss man oft minutiös planen, um den Bus, der womöglich nur zweimal am Tag fährt, zu bekommen.
Und auch lange Strecken mit der Bahn sind heute schwieriger zurückzulegen. Die Bahn hat in den letzten Jahren mehrere Streckenkilometer abgebaut bzw. stillgelegt.
Mit der Verkehrswende wird es auf diese Weise vorerst nichts. Erst wenn wirklich gute Alternativen auf- und ausgebaut wurden, kann das Thema neu „verhandelt“ werden.
05.11.2019
Formel 1 Autos werden immer schwerer
Diesel-Gate? Abgas-Skandal? Zu viele große, schwere SUVs? Mag alles stimmen, aber an der Formel 1 zieht dieser Kelch vorbei. Zudem werden die Rennwagen immer schwerer.
Gewicht, Gewicht, Gewicht
Ende der 2000er Jahre wogen die Formel 1 Autos ca. 620 Kilogramm. 2014 wogen sie bereits 691 Kilogramm, dann ging es weiter über 702, 725 und 743 Kilogramm. Das künftige Minimalgewicht eines Formel 1 Wagens soll 768 Kilogramm betragen. Das ist ein Wert, der zuletzt in der Vorkriegszeit erreicht wurde.
Woher kommt die Gewichtszunahme?
Die Gründe für die schweren Autos liegen auf der Hand: Zum einen schraubt der Hybridantrieb das Gewicht nach oben. Zum anderen werden die Ansprüche an die Sicherheit immer höher, was zu schwereren Autos führt.
Die Fahrer reagieren unterschiedlich auf die Gewichtszunahme ihrer Gefährte. Sebastian Vettel etwa meint: Da sind wir falsch abgebogen.“ Gleichzeitig übte er sich aber auch in Milde. Immerhin gehe es um Sicherheitsmaßnahmen, und für die habe er selbstverständlich Verständnis.
Vettels Ex-Teamkollege Kimi Räikkönen findet sich mit den neuen, schwereren Autos zwar ab, ergänzt aber, dass bei leichteren Autos die Reifen länger halten würden.
Damit hat er sicherlich recht. Aber auf der anderen Seite darf man etwas süffisant die provozierende Frage stellen: Wie lange hält denn so ein Reifen bei einem Formel 1 Auto?
10.10.2019
David Hasselhoff und seine Leidenschaft für deutsche Autos
Die Älteren werden sich erinnern: In den 1980er Jahren tat David Hasselhoff das, was später Superhelden wie Bat Man oder Spiderman im Fernsehen taten: Die Welt retten. Oder zumindest vor dem unsagbar Bösen. Immer mit dabei war sein Auto namens „Knight Rider“. Später sattelte Hasselhoff auf Rettungsschwimmer um, und dann begann er eine Karriere als Sänger. Heute mag er seinen „Knight Rider“ noch immer. Aber er hat auch ein Faible für deutsche Autos.
Wie aus Fantasie Wirklichkeit wurde
Hasselhoff ist beeindruckt von den Autos, die heute auf der Straße sind. Sie können, so der Schauspieler und Sänger, heute alles, was er sich damals mit seinem Serien-Team aus reiner Freude ausgedacht hatte. Sprechende Autos etwa waren damals etwas für das Fernsehen, heute sind sie etwas für die Straße.
Deutsche Autos: sicher und komfortabel
Heute mag David Hasselhoff besonders deutsche Autos, etwa den Audi R8. Der sei sicher und komfortabel. Den Maybach von Mercedes bezeichnet Hasselhoff als eines seiner „Lieblingsautos aller Zeiten“.
Den ersten Platz von Hasselhoff belegt aber kein deutsches Auto. Hier favorisiert der Star dann doch einen Rolls-Royce. Und das muss man wohl neidlos anerkennen: an dieser Kult-Marke kommt keiner vorbei, selbst der Maybach nicht.
27.09.2019
Das Ende des Wasserstoffautos?
Wir sind mittendrin in der Klimadiskussion. Daran trägt Greta Thunberg die „Schuld“, die Bewegung „Fridays for Future“, aber auch der Diesel-Skandal. Letzterer wird zwar immer seltener medial thematisiert, doch gelöst ist er ja deshalb noch lange nicht. Und die Autobauer setzen nun vermehrt auf E-Autos. Doch was ist eigentlich mit dem Wasserstoffantrieb?
Keine neue Idee: Wasserstoffantrieb
Mitte der 1990er Jahre sah die Automobilindustrie beim Antrieb mit Wasserstoff große Chancen, es schien die Antriebsart zu sein, die eine Wende herbeiführen könnte. Das ist nun rund 25 Jahre her, aber geblieben ist vom damaligen Enthusiasmus nicht viel. Stattdessen wird auf E-Autos gesetzt. Doch die sind nicht unproblematisch.
E-Autos: Das Problem mit dem Kobalt
Auf der Suche nach umweltschonenden Antrieben gerät man immer wieder an Grenzen. So sind E-Autos nur möglich, wenn dafür Lithium und Kobalt verwendet wird. Doch erstens wird speziell Kobalt unter fragwürdigen Bedingungen im Kongo gewonnen. Zweitens wird für die Förderung von Lithium enorm viel Wasser benötigt, was die Umwelt alles andere als schont.
Deutsche Autobauer wollen von Wasserstoff nichts wissen
Hier und da konnte man auf der IAA zwar Modelle sehen, die mit Wasserstoff angetrieben werden. Doch die bildeten eher die Ausnahme. Toyota, der japanische Autobauer, der durchaus auf Wasserstoff setzt, bliebt der IAA gleich ganz fern.
Alles in allem zeichnet sich derzeit weiterhin der Bau von E-Autos ab. Ob sich diese Technologie langfristig wirklich durchsetzen kann, ist die Frage. Von der Umweltverträglichkeit ganz zu schweigen.
22.08.2019
Die Deutsche Umwelthilfe fährt schwere Geschütze auf …
… und zwar, um genau die in Zukunft zu verhindern. Schwere Geschütze, damit sind in diesem Fall große, viel verbrauchende SUVs gemeint. Die sind der Deutschen Umwelthilfe (DUH) schon lange ein Dorn im Auge.
Deshalb hat die DUH ein Paket mit Vorschlägen geschnürt, die allerdings in den Augen ihrer Kritiker eher als Forderungskatalog wirken. Dass die DUH für ein Tempolimit ist, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Doch die SUVs will sie am liebsten komplett von der Straße haben.
DUH rät Autofahrern, keine SUVs mehr zu kaufen
Für die DUH rasen Mercedes, BMW und VW mit hoher Geschwindigkeit auf eine Betonmauer zu. Denn durch die Vernachlässigung der Elektromobilität verpassen die Autobauer die Chance, auch in Zukunft noch „mitspielen“ zu können.
Autofahrern rät die DUH, künftig auf den Kauf von SUVs zu verzichten und vermehrt den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Die Politik der Autobauer bezeichnet die DUH als „industriepolitisches Desaster“, weil zu viele große Autos mit Verbrennungsmotoren gebaut und kaum kleinere Wagen mit E-Antrieb angeboten werden.
Scheitert die DUH?
Der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer widerspricht den Behauptungen der DUH und behauptet, die deutsche Automobilindustrie vernachlässige die E-Mobilität keineswegs. Er sagt, dass sie vielmehr die Wichtigkeit der Elektromobilität erkannt habe und voll darauf setze. Daher werde die DUH mit ihren Forderungen scheitern.
15.01.2019
Autohersteller: Deutsche sollen mehr Diesel kaufen
Ausgerechnet Diesel? Man mag sich verwundert die Augen reiben, wenn nach den Entwicklungen der jüngeren Zeit ausgerechnet Fahrzeuge mit Dieselantrieb die erste Wahl bei den Kunden sein sollen. Doch einen Plan hat sie schon, die Autoindustrie.
Der Klimaschutz als Begründung
Die Autobauer argumentieren so: Um die Klimaziele mittel- und langfristig zu erreichen, komme man um den Einsatz von Dieselfahrzeugen nicht herum. Elektro-Autos gibt es noch nicht genug, die Entwicklung dauere noch. Daher sei als Übergangslösung der Verkauf von Autos mit Dieselantrieb sinnvoll. Trotzdem schwören die Autokonzerne auf E-Autos, zumindest auf lange Sicht. Das ändere aber nichts an der gegenwärtigen Situation, die weiterhin Dieselantrieb erforderlich mache.
Keine Begründung: die Umsätze der Autobauer
Es wird nicht gesagt, aber man muss auch kein Genie sein, um zu verstehen, dass die Automobilkonzerne wohl auch noch eine andere Motivation antreibt. Und die dürfte ziemlich egoistischen Motiven folgen. Immerhin gibt es durch Umtauschprämien eine einfache Möglichkeit, die Verkäufe von Neuwagen zu forcieren. Selbst wenn maximal 10.000 Euro Prämie gezahlt (oder besser: verrechnet) werden, bleiben bei großen und teuren Modellen noch immer üppige Margen übrig. Ganz so selbstlos wie die Branche sich gibt, dürfte sie also nicht sein. Und was den Klimaschutz angeht, haben Politik und Wirtschaft wichtige Entwicklungen ohnehin längst verpasst. Bleibt ein Blick darauf, ob das auch so bleibt oder nicht.
07.12.2018
Trotz Dieselskandal und Fahrverboten: Die Deutschen lieben große Autos
Vernünftig ist das eigentlich nicht. In Anbetracht von Dieselskandal und Fahrverboten überrascht der Trend in Deutschland zu großen Autos. Aber zu leugnen ist er dennoch nicht, die Zahlen sprechen für sich. Woher kommt das?
Deutschlands Autos wachsen und wachsen und wachsen …
Dass die Zahl der Neuzulassungen von 2009 bis 2017 zugenommen hat – von 41,3 auf 46,5 Millionen Fahrzeuge – ist nicht weiter verwunderlich, das Auto ist halt des Deutschen bester Freund (klammert man hier einmal den Hund aus). Aber die Entwicklung rund um den Dieselskandal und die Tendenz, künftig mehr auf Innovationen wie Elektro-Autos zu setzen, müsste sich doch auf die Neuzulassungen auswirken, oder etwa nicht?
E-Autos: Offiziell gewollt, inoffiziell nicht gewünscht
Elektro-Autos sind eher im Gehen als im Kommen. Das liegt durchaus auch an den Herstellern. Denn die bieten zwar Modelle an, sie preisen sie aber nicht an, im Gegenteil. In den Verkaufsräumen der Autohäuser funkeln und glänzen nach wie vor Benziner und Diesel. Und die Kundschaft lässt sich gerne überzeugen von Argumenten wie Komfort, Sicherheit oder haufenweise PS.
Es ist nicht abzusehen, dass sich der Trend zu SUV und anderen großen „Kutschen“ umkehren wird. Kurzfristig wird diesbezüglich wohl eher nichts passieren.
24.10.2018
Autodiebstähle zurückgegangen – aber das ist keine gute Nachricht
Noch weniger Autos als im Jahr 2017 wurden das letzte Mal 2008 gestohlen. Das ist jedoch nur auf den ersten Blick eine gute Neuigkeit. Denn der Teufel steckt im Detail, und wenn man sich die Statistik ansieht, fehlt zudem ein wichtiger Faktor. Fließt der mit ein, sieht die Sache schon nicht mehr so rosig aus.
Weniger Diebstähle, aber teurere
Mit 17.493 gestohlenen Autos befindet sich die Statistik auf dem Tiefstand, nur 2008 wurden noch weniger Autos gestohlen. Aber der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GdV) kommt trotzdem mit einer unangenehmen Wahrheit um die Ecke. Denn auch wenn die Diebstähle insgesamt zurückgegangen sind, kommt ein finanziell deutlich größerer Schaden zustande. Woran liegt das? Nun, die Diebe des Jahres 2017 haben sich besonders auf große und sehr teure Autos spezialisiert. SUV, Mercedes, BMW, das sind die favorisierten Wagen der Kriminellen.
Teileklau: eine eigene Statistik wert
Was nicht in die Statistik mit einfließt, ist der Diebstahl von Einzelteilen. Aber gerade auf die haben es Langfinger immer häufiger abgesehen. Egal, ob Navigationssysteme, Airbags, Felgen oder Karosserieteile – die Diebe bedienen sich an allem, was sich zu Geld machen lässt. Und erschwerend hinzu kommt folgende Tatsache: Wenn in einem teuren Auto hochwertiges Zubehör gestohlen wurde, neigen die Täter dazu, später noch einmal wieder zu kommen. Wer also das Opfer eines Einbruchs war, sollte darauf gefasst sein, dass dies nicht das letzte Mal war.
05.09.2018
Wechselkennzeichen: Gut gemeint, schlecht umgesetzt
Österreich hat‘s vorgemacht. Mit dem Wechselkennzeichen können Österreicher bis zu drei Autos ausstatten und sparen dabei gar nicht übel an Kfz-Steuern. Doch die Einführung in Deutschland ging gründlich daneben.
Bis zu drei Autos derselben Klasse?
So sieht es in Österreich aus. Bis zu drei Autos anmelden, aber nur für maximal zwei davon Steuern zahlen. Doch nach der Einführung des Wechselkennzeichens in Deutschland kam der damalige Finanzminister Wolfgang-schwarze-Null-Schäuble dazwischen. Er wollte auf die Steuereinnahmen nicht verzichten und demontierte so das Modell des Wechselkennzeichens.
Schäubles Milchmädchen-Rechnung
Steuereinnahmen sind für einen Finanzminister natürlich wichtig, keine Frage. Doch aufgrund von Schäubles Weigerung, das Wechselkennzeichen so anzuerkennen, wie es gedacht war, taten sich erhebliche Nachteile auf. Denn das Wechselkennzeichen war auch dazu eingerichtet worden, die Menschen zum Kauf von Zweit- oder Elektroautos anzuregen. Das hätte der Automobilindustrie gutgetan und der Elektromobilität ebenso.
Doch Wolfgang Schäuble hat daran offenbar nicht gedacht und sich auf die Einnahmen der Kfz-Steuer reduziert. So gesehen trägt der ehemalige Finanzminister durchaus zumindest teilweise die Verantwortung dafür, dass das Wechselkennzeichen nicht der Erfolg wurde, der es hätte werden können. Schade.
29.06.2018
Nackte Gewalt gegen Autos in Jüterbog
Nicht jeder mag Autos. Und die Abneigung kann durchaus seltsame Züge annehmen, so wie in Jüterbog.
Mehrere Autos gestoppt und „verprügelt“
Ein Mann hatte plötzlich Autos angehalten, die Fahrer zum Aussteigen gezwungen und dann auf die Autos eingeschlagen. Das tat er mit einer Eisenstange, die wohl zuvor Teil eines Verkehrsschildes gewesen ist. Die Tatsache, dass der Mann nackt war, gibt der Polizei Rätsel auf. Er schlug übrigens nicht nur auf das Blech ein, sondern zerstörte auch Windschutzscheiben, eine Frau wurde leicht verletzt.
Mit Wasserschläuchen überwältigt
Letztlich konnte die Polizei den nackten Mann überwältigen, unter anderem durch den Einsatz von Wasserschläuchen. Es mag zynisch klingen, aber die Tatsache, dass der Mann nackt war, führte immerhin dazu, dass die Beamten sicher davon ausgehen konnten, keine weiteren Waffen vermuten zu müssen. Denn wo hätte er diese auch verstecken sollen?
Was einen gewissen Humor in sich zu tragen scheint, ist sehr ernst, denn Menschen, die derlei Handlungen verüben, haben ganz sicher psychische Probleme, die behandelt werden müssen. Dennoch kann man in erster Linie froh sein, dass es zu keinen schweren Schäden kam.
09.05.2018
Gelber Staub auf Autos – was steckt dahinter?
Inzwischen ist es allgemein bekannt, dass wir mehrmals im Jahr von Sand aus der Sahara „heimgesucht“ werden. Und auch jetzt stöhnen viele Autofahrer über die gelbe Schicht auf ihren Wagen, die zu entfernen kaum lohnt, denn kurze Zeit später ist alles wieder gelb. Handelt es sich um Saharastaub? Oder hat die Autoindustrie womöglich wieder etwas verbrochen, von dem wir nichts wissen? Nein, beides falsch, die Antwort ist weniger geheimnisvoll.
Mastjahr in Deutschland
Der Grund für den gelben Staub auf den Autos kommt aus Deutschland. Denn alle vier bis fünf Jahre haben deutsche Fichten das sogenannte Mastjahr. Und zu ihnen gesellen sich weitere Baumarten, zum Beispiel Hainbuchen, Buchen, Kiefern und Tannen. Im Mastjahr werden von den genannten Bäumen deutlich mehr Pollen produziert als sonst. Woher das kommt, darüber rätseln Wissenschaftler.
Auto waschen oder nicht waschen?
Da die Pollenentwicklung zum Mastjahr so stark ist, lohnt es sich kaum, den Wagen zu waschen, wenn er mit dem gelben Staub bedeckt ist. Andererseits kann bei Nichtbeachtung des Staubes der Lack angegriffen werden, insbesondere, wenn zusätzlich starke Sonneneinwirkung vorhanden ist.
Also doch den Wagen in die Waschstraße schicken? Das ist nicht nötig, und es wäre auch ziemlich teuer. Es gibt einen Mittelweg. Einfach einen Schlauch nehmen und das Auto regelmäßig kurz abspritzen. Der Staub liegt nur auf dem Wagen und lässt sich mit Schlauch und klarem Wasser recht leicht entfernen.
26.03.2017
Hamburg macht Fahrverbote wahr – in der Stresemannstraße und der Max-Brauer-Allee
Seit Monaten wird über Fahrverbote gestritten, über den Diesel-Skandal, über die Autobauer und ihre Ignoranz und über vermeintlich unfähige Politiker. Doch jetzt wird es langsam ernst, und in Hamburg sind ab April gleich zwei Straßen betroffen, die als Hauptverkehrsstraßen von Bedeutung sind: die Stresemannstraße und die Max-Brauer-Allee. Doch wie so oft wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Fahrverbote … irgendwie schon, aber nicht wirklich
Der Begriff Fahrverbot ist schon ziemlich hoch gegriffen, wenn man bedenkt, dass im Falle der Max-Brauer-Allee lediglich 580 Meter Straße betroffen sind. Bei der Stresemannstraße sind es immerhin 1.600 Meter, was allerdings auch weit entfernt von einem Fahrverbot ist. Und so nennt Hamburg das Fahrverbot, das eigentlich keines ist, auch abgeschwächt „Diesel-Durchfahrtsbeschränkung“.
Zufrieden ist niemand
Während viele Autobauer erbost sind über die Maßnahme der Stadt, sehen Umweltschützer das ganz anders. Die einen empfinden das teilweise Fahrverbot als massive Einschränkung, den anderen geht sie längst nicht weit genug.
Einzig der zuständige Umweltsenator Jens Kerstan ist ganz tiefenentspannt. Er sagt zwar, dass er Prügel von allen Seiten bekomme, nimmt die Sache aber relativ gelassen. Was bleibt ihm auch anderes übrig? Er sitzt mit seinem Stuhl zwischen vielen anderen und muss einen Balanceakt schaffen, der fast unmöglich ist. Da bleibt wohl nur Galgenhumor.
23.02.2018
Selbstfahrende Autos: Und wo bleibt die Moral?
Wissenschaftler vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine Website ins Leben gerufen, auf der die Besucher bestimmte Situationen bewerten sollen. Es geht um Momente, in denen feststeht, dass ein selbstfahrendes Auto einem Hindernis nicht ausweichen kann. Dass es solche Momente gibt, steht außer Frage. Doch wie ist die richtige Reaktion?
Mauer versus Menschen
Ein Szenario zeigt ein Auto, das auf einen Zebrastreifen zufährt. Der Bremsweg ist zu lang, sodass die Entscheidung getroffen werden muss, was getan wird. Auf der linken Seite des Zebrastreifens befinden sich drei Menschen, auf der rechten steht eine Mauer. Die Nutzer sollen nun entscheiden, ob der Wagen auf die Menschen zufährt und somit den Fahrer bzw. die Insassen schützt. Oder ob die Passanten auf der Straße geschützt werden sollen und der Wagen gegen die Mauer gesteuert wird.
Wenn die Moral versagt
Man könnte einwenden, dass derlei „Spielchen“ an sich schon unmoralisch sind. Immerhin geht es bei diesen Szenarien um Leben und Tod. Doch diese Haltung würde an der Realität vorbeigehen. Denn Fakt ist nun einmal, dass es täglich Situationen gibt, in denen entschieden werden muss, was das Beste ist. Die Tatsache, dass mal der Mensch und mal die Maschine diese Entscheidung trifft, ist zweitrangig. Denn sie muss getroffen werden, so oder so.
11.01.2018
E-Autos in China: Beliebt auch ohne Subventionen
Lange wurde China belächelt. Ja, ja, der Verkauf von Elektro-Autos mag zwar recht ordentlich sein, stellten Kritiker immer wieder fest. Aber ohne die staatlichen Subventionen sähe die Sache ganz anders aus. Doch nun gibt es eine Überraschung, die die kritischen Stimmen zunächst einmal verstummen lassen dürften.
Subventionen weg, Kunden weg?
Um sage und schreibe 40 Prozent hat Peking die Subventionen für E-Autos zurückgefahren, als das neue Jahr 2017 eingeläutet wurde. Und prompt passierte, was passieren musste. Der Hersteller BYD, der als größtes Unternehmen für E-Autos gilt, musste zu Jahresbeginn 2017 mit erheblichen Umsatzeinbußen klarkommen. Alles schien also seinen Gang zu gehen, die Skeptiker konnten sich bestätigt fühlen.
Und jetzt kommt das große „Aber“.
Kunden kommen wieder
Es war wohl ein Schock für die Chinesen, dass E-Autos wegen der fehlenden Subventionen spürbar teurer wurden. Doch lange hielt dieser Schock nicht an, denn zum Ende des Jahres wurden wieder deutlich mehr E-Autos verkauft. Alleine im November stiegen die Verkaufszahlen von E-Autos um unfassbare 80 Prozent. Und auch der Gesamtverlauf von 2017 ist rekordverdächtig. Mehr als 50 Prozent legten die Verkäufe von E-Autos zu, was bedeutet, dass zum Ende 2017 mehr als eine halbe Million E-Autos verkauft werden konnten.
04.12.2017
„Omas Hausmittelchen“ gegen Väterchen Frost
Morgens um sieben in Deutschland. Es ist dunkel, es ist kalt, und alles ist vereist. Die Scheiben, das Türschloss und natürlich die durch die Kälte rot gewordene Nase des Fahrers, der gerade feststellt, dass er seine Tür nicht aufschließen kann. Müssen jetzt schwere Geschütze aufgefahren werden? Nein, das ist nicht nötig.
Desinfektionsmittel versus vereistes Schloss
Der Schlüssel passt, aber er lässt sich nicht drehen. Das kennt wohl jeder Autofahrer, der noch mit herkömmlichen Schlüsseln agieren muss. Doch es gibt eine recht einfache Lösung: Desinfektionsmittel. Das gibt es im Supermarkt oder der Drogerie. Einmal auf den Autoschlüssel sprühen und den Schlüssel erneut ins Schloss. Sie werden sich wundern, wie einfach es sich öffnen lässt.
Essigwasser und Rasierschaum gegen Eis
Sicher haben Sie schon einmal Ihre Kaffeemaschine entkalkt. Zum Beispiel mit Essig. Das hilft auch gegen vereiste Scheiben. Einfach eine Sprühflasche mit 2/3 Essig und 1/3 Wasser befüllen, auf die vereiste Scheibe sprühen, und das Eis sucht das Weite.
Innen – wenn die Scheiben beschlagen sind – hilft dagegen Rasierschaum. Die Handfläche füllen, den Schaum verreiben, mit einem trockenen Tuch abwischen, fertig.
Omas Hausmittel sind eben manchmal doch die bessere Lösung als schwere Geschütze oder chemische Keulen.
04.09.2017
Der Traum vom umweltfreundlichen Auto
Sind Dieselfahrzeuge schädlich? Schädlicher als Benziner? Und ist die Alternative das Elektro-Auto? Diese und andere Fragen geistern nahezu täglich durch die Medienlandschaft. Henryk M. Broder äußert sich in einem Zeitungsartikel der „Welt“ dazu eindeutig. Er sagt: „Autofahrer, lasst euch keinen Unsinn erzählen! „
Wie kommt Broder auf die Idee?
Es gibt keine umweltfreundlichen Autos, meint Broder. Das dürfte die Befürworter von E-Autos nicht gerade amüsieren. Immerhin sehen diese die Zukunft im Fahren ohne Abgase. Schließlich produziert ein Auto mit E-Antrieb keine Abgase, also kann es auch nicht umweltschädigend sein. Oder?
Schmutzige Energieerzeugung
Broder rechnet vor, dass für die Energieerzeugung für E-Autos haufenweise CO2 benötigt wird. Das bedeute, so der Autor, dass ein E-Auto erst dann umweltfreundlich fahre, wenn es 80.000 Kilometer auf dem Buckel hat. Das ist zwar kein unrealistischer Wert, denn moderne Autos bringen – je nach Art und Antrieb – ohne Probleme 200.000, 300.000 oder mehr Kilometer hin, ohne zu überlasten. Aber wenn Broders Rechnung stimmt, ist der Umweltaspekt in der Tat längst nicht mehr so rosig zu betrachten, wie sich das die Befürworter von E-Autos vorstellen.
Außerdem kaufen viele Autofahrer sich einen neuen Wagen, noch bevor die 80.000 Kilometer gefahren worden sind. Wodurch die Umweltfreundlichkeit dahin wäre.
17.07.2017
Typenklassen: Auf einige Fahrzeuge kommen höhere Versicherungsprämien zu
Fahren Sie einen BMW 281i Active Tourer? Dann könnte es sinnvoll sein, die Möglichkeit des Versicherungswechsels bis Ende November wahrzunehmen. Denn dieses Modell wird teurer werden. Oder genießen Sie Ihre Fahrt im Mercedes GLK 280? Dann freuen Sie sich schon jetzt über ein kleines zusätzliches Taschengeld. Denn dieser Wagen wird günstiger.
Millionen Verträge betroffen
Immerhin 32 Prozent der Typenklassen und der Haftpflichtversicherung sind betroffen, die Prämien werden im nächsten Jahr neu berechnet. Bei diesem Prozentsatz sind Millionen von Verträgen betroffen. Daher ist es ratsam, die eigene Versicherung zu überprüfen bzw. sich nach einem neuen Anbieter umzuschauen, wenn man selbst betroffen ist. Wobei ein Wechsel auch unabhängig von der neuen Einstufung sinnvoll sein kann.
Neuverträge versus Bestandskunden
Versicherungen brauchen Neukunden. Und die umgarnen Sie sehr gerne. Das können Sie sich zunutze machen. Denn selbst wenn der Bestandskunde der Versicherung A für das gleiche Modell wie Ihres in Zukunft mehr zahlen muss, könnten Sie als Neukunde Glück haben und eine geringere Prämie zahlen müssen. Eben, weil Sie ja Neukunde sind.
In jedem Fall ist es ratsam, bei der Mitteilung des neuen Beitrages einen umfassenden Vergleich anzustellen oder sich dabei Hilfe zu holen. Dann klappt auch mit dem „Taschengeld“ im nächsten Jahr.
28.06.2017
Erhöhte Abgaswerte: Werkstattbesuch statt Fahrverbot?
Die Deutschen und der Diesel. Das ist inzwischen eine etwas längere Leidensgeschichte. Denn die Abgaswerte von Dieselfahrzeugen sind nach wie vor ein Thema. Besonders schmerzhaft sind in diesem Zusammenhang natürlich Fahrverbote. Die wollen weder Autofahrer noch Politik.
CSU gegen Fahrverbote
Diese Sache mit der Software, die falsche Werte „ausspuckte“, lässt uns nicht los. Auch CSU-Chef Horst Seehofer nicht. Doch von Fahrverboten hält er nichts. Deswegen macht er sich für eine andere Maßnahme stark. Er will, dass die betroffenen Autos in einer überdimensionalen Rückrufaktion in die Werkstatt kommen und dort so fahrtüchtig gemacht werden, dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfüllen.
Maßnahmen gegen Schäden
Für Seehofer sind Fahrverbote aus zwei Gründen nicht der richtige Weg. So sagte er: „Der logische Schritt ist doch immer: Wenn Sie eine belastende Quelle haben für die Umwelt, dass Sie an dieser Quelle ansetzen.“ Sprich: wenn es technische Probleme gibt, müssen die halt gelöst werden.
Seehofers zweiter Grund zielt auf die Autofahrer ab, die jahrelang fleißig Dieselfahrzeuge gekauft haben. Denen könne man nicht jetzt plötzlich sagen, dass die Empfehlungen der letzten Jahre alle daneben lagen. Seehofer dazu: „Schön, dass ihr einen (Diesel) gekauft habt, aber die ganzen Ratschläge waren falsch.“
18.05.2017
Merkel plant weniger Autos als ursprünglich gewollt
Der Plan war ambitioniert. Bis zum Jahr 2020 sollten in Deutschland eine Million E-Autos unterwegs sein. So wollte es die Kanzlerin Angela Merkel. Doch jetzt hat sie eingeräumt, dass dieses Ziel wohl unrealistisch ist.
Überraschung?
Eine wirkliche Überraschung ist Merkels Eingeständnis nicht. Denn die Bundesregierung weiß schon länger, dass das Ziel von einer Million E-Autos nicht zu schaffen ist. Sigmar Gabriel hatte bereits vor einiger Zeit süffisant angemerkt, dass man wohl die Zahl der E-Bikes mit einrechnen müsse, um auf eine einigermaßen vorzeigbare Zahl bis 2020 zu kommen.
Anreize bleiben
Die Prämie, auch „Umweltbonus“ genannt, die die Bundesregie ausgeschrieben hat, bleibt jedoch erhalten, auch wenn das Ziel nicht erreicht wird. Autofahrer, die sich ein E-Auto kaufen, können also weiterhin mit Zuschüssen bis 4.000 Euro rechnen. Alles andere wäre ja auch sinnlos und würde die Pläne der Bundesregierung wohl noch weiter eindämmen.
Was übrigens auch unverändert bleibt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Ist der Fördertopf irgendwann leer, gehen auch die künftigen Käufer leer aus. Es lohnt sich also nach wie vor, über den Kauf eines E-Autos nachzudenken. Schließlich wäre es ärgerlich, wenn man ein wenig zu lange wartet und dann auf den Umweltbonus verzichten muss.
26.04.2017
China setzt auf Elektro-Autos
Auf den ersten Blick könnte es egal sein, ob China Benziner, Diesel oder Elektro-Autos baut. Immerhin ist China weit weg, und am ehesten könnte man hierzulande denken, dass E-Autos eine gute Sache sind, zählt China doch zu den Ländern, die in Sachen Klimabelastung eine wenig ruhmreiche Vorreiterrolle spielen. Doch auf den zweiten Blick ist diese Entwicklung im Land der Mitte durchaus bedeutsam. Zumindest für die westliche Autoindustrie.
Zeit für den Westen, sich anzupassen
Ob Mercedes-Benz, BMW oder (ganz besonders) VW, China ist ein bombastischer Markt für deutsche Autobauer. Immerhin exportieren sie jedes Jahr Unmengen an Autos in den fernen Osten. Doch die chinesische Regierung plant nicht nur, Elektro-Autos häufiger selbst zu bauen. Sie will zudem das ehrgeizige Ziel erreichen, bis zum Jahr 2025 jedes fünfte Auto mit Elektroantrieb auf die Straßen zu bringen. Das könnte für deutsche Autobauer zum Problem werden.
Zeit für mehr als Lippenbekenntnisse
Die deutschen Automobilhersteller prahlen zwar gern damit, was sie auf dem Gebiet der elektrischen Autos alles vorhaben. Bei der Umsetzung zeigen sie sich jedoch eher träge. Das dürfte bald vorbei sein, zumindest, wenn der chinesische Markt künftig noch eine Rolle spielen soll. Und davon ist auszugehen. Daher bleibt es spannend zu beobachten, wie sich deutsche Autobauer auf die chinesischen Pläne einstellen.
14.03.2017
ARD-“Tatort“: Können E-Autos wirklich töten?
Der ARD-“Tatort“ spielte kürzlich in Bremen. Und was die Hauptkommissarin zu lösen hatte, erwies sich als kniffliger Fall. Der Täter – ein Mann mit offenbar psychischen Problemen – hatte es auf Menschen abgesehen, die er mit seinem Elektroauto überfuhr. Da das E-Auto des Mörders keine Geräusche machte, kam der Tod gewissermaßen lautlos daher. Einmal mehr steht die Frage im Raum, wie realistisch die Konstruktion des Falles war.
Elektroautos sind leise, aber …
… das weiß auch der Gesetzgeber. Deshalb hat er erlassen, dass E-Autos ein Warngeräusch von sich geben müssen, um Fußgänger oder Menschen mit Sehbehinderungen nicht zu gefährden. Allerdings gilt diese Vorschrift nur bei einem Tempo von bis zu 20 km/h. Darüber hinaus sieht der Gesetzgeber keinen Handlungsbedarf, da bei schnelleren Geschwindigkeiten die Abrollgeräusche der Reifen genügend Geräusche erzeugen würden.
Leise Reifen, laute Reifen
Mit dem Reifengeräusch liegt der Gesetzgeber daneben. Das sagt zumindest Gerhard Renzel vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV). Das reine Abrollgeräusch, so Renzel, lasse sich nicht pauschal auf jedes Fahrzeug übertragen. Es hänge vielmehr von der Qualität der Reifen und von der Fahrbahn ab. Der DBSV-Mann sieht hier sehr wohl Handlungsbedarf. Der Gesetzgeber müsse eindeutig regeln, wie und wann ein Geräusch eingesetzt werden müsse. Denn wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können E-Autos auch bei höherem Tempo als 20 km/h zur tödlichen Gefahr werden. Es muss ja nicht gleich versuchter Mord sein.
15.02.2016
Das erste fliegende Auto: Nichts für die Portokasse
Eine entspannte Autofahrt übers Land, einfach wundervoll! Nur Fliegen ist schöner, könnte man sagen. Und demnächst auch in die Tat umsetzen. Der Spaß kostet allerdings eine Kleinigkeit.
Abheben mit dem Tragschrauber
Der PAL-V Liberty bezeichnet sich selbst als Tragschrauber, ein Begriff, der sich in gewisser Weise vom Hubschrauber ableitet. Und tatsächlich sind Rotoren auf dem Dach des Wagens, die lassen sich öffnen, so dass der Flug beginnen kann. Das Abheben erfolgt allerdings nicht wie bei einem Hubschrauber „aus dem Stand“, der Tragschrauber benötigt rund 180 Meter als Startrollstrecke.
„Sparsam teuer“
Der PAL-V Liberty kommt mit einem Benzinverbrauch von 7,6 Litern recht sparsam daher, wenngleich dieser Verbrauch nicht gerade rekordverdächtig ist. Aber er muss schließlich auch die Rotoren transportieren, die immer mit dabei sind, wenn es auf die Reise geht. Weniger sparsam wird es, wenn man einen Blick auf den Verkaufspreis wirft. Die ersten, Ende 2018 ausgelieferten Modelle, sollen 564.000,- Euro kosten. Später soll es eine Standardversion geben, die mit einem Preis von 376.000,- Euro vergleichsweise „günstig“ ist.
Der Traum vom Fliegen
Für die meisten Autofahrer wird der PAL-V Liberty sicherlich ein Traum bleiben. Nur sehr gut betuchte Halter werden sich den Kaufpreis leisten können. Die Vorstellung jedoch, einem Stau einfach davon zu fliegen, hat durchaus Charme – selbst wenn sie für die meisten Autofahrer ein Traum bleiben wird.
05.01.2017
Der unfreiwillige französische James Bond in Action
Geplant hatte der Franzose Osama Aoukili seine waghalsige Aktion nicht. Aber er zog sie durch, und wenn man den Vorfall schildert, kann man nur zum Schluss kommen, dass alles andere Selbstmord gewesen wäre. Dass Aoukili nur mit sehr leichten Verletzungen davongekommen ist, verwundert dennoch.
Ich halte den Dieb!
Osama Aoukili traute seinen Augen nicht, als er sah, dass ein Autodieb sich an seinem Wagen zu schaffen machte und praktisch schon dabei war, das Weite zu suchen. Zunächst versuchte Aoukili, die Heckscheibe einzuschlagen, doch dieser Versuch scheiterte. Plötzlich hatte er sich an den Dachgepäckträger geheftet und ließ nicht mehr los. Der Dieb machte jedoch keine Anstalten, seine Fahrt zu beenden. Im Gegenteil, er fuhr auf eine Autobahn und beschleunigte auf 130 km/h. Aoukili hatte noch immer nicht losgelassen.
Das mach ich doch mit links
Auf der Autobahn hatte Osama Aoukili natürlich keine Chance, sich selbstständig aus seiner misslichen Situation zu befreien. Nicht bei diesem Tempo. Und so wählte er mit der linken Hand über sein Handy die Nummer der Polizei, die kurze Zeit später die Verfolgung aufnahm. Letztlich konnte sie den Dieb abdrängen und stoppen, Osama Aoukili konnte endlich vom Dach seines Autos herunterklettern. Der Presse sagte der junge Franzose, er wisse auch nicht, was bei dieser Aktion in ihn gefahren sei, was ein nettes Wortspiel ist. Seinen Wagen jedenfalls bedient er jetzt wieder vom Fahrersitz aus.
14.12.2016
Neuwagenkauf online nimmt weiter zu
Tesla hat es vorgemacht: Das Unternehmen, das sich auf E-Autos spezialisiert hat, zeigte, dass man Neuwagen auch online verkaufen kann, sogar, wenn sie 100.000,- Euro kosten. Ist der persönliche Autokauf womöglich bald Geschichte?
Eine Tasse Kaffee mit dem Autoverkäufer
So stellen wir uns den Autokauf normalerweise vor: Wir betreten das Autohaus, alles blitzt und glänzt, es riecht nach Neuwagen, dieser einzigartige Geruch, den so viele Autofahrer lieben. Der Verkäufer begrüßt uns, bietet uns einen Kaffee an und fragt nach unseren Wünschen. Online? Suchen wir höchstens das passende Autohaus in der Nähe. Aber im Internet Autos kaufen? Neuwagen? Eher nicht, denkt man bei sich. Doch der Trend geht in genau diese Richtung.
meinauto.de macht es vor, Autobauer machen es nach
Die Plattform meinauto.de bietet zahlreiche Automodelle von unterschiedlichen Herstellern an, die allesamt direkt online gekauft werden können. Das hat auch die Autobauer auf den Plan gerufen, die nun ebenfalls über Online-Angebote nachdenken. 500 Autohäuser haben sich bereits für eine Zusammenarbeit mit meinauto.de entschieden, in Zukunft dürften weitere hinzukommen.
Sixt startet durch
Auch der Branchenriese Sixt will ins Onlinegeschäft einsteigen. Schon im Jahr 2012 entstand eine Online-Plattform, die neben Leasing auch den Verkauf von Neuwagen anbot – online, versteht sich. Nach und nach wird das Modell ausgebaut.
Man kann wohl davon ausgehen, dass das Gespräch bei einer Tasse Kaffee mit dem Autoverkäufer bis auf Weiteres für viele Autofahrer favorisiert bleiben wird. Doch die Zukunft wird vermehrt auf Online-Verkäufe setzen. Man muss kein Prophet sein, um das im Internetzeitalter vorherzusagen.
16.11.2016
Elektro-Autos: Sind sie zu langsam, gibt es Warntöne
Ein bisschen merkwürdig klingt das ja schon, was in den Vereinigten Staaten gerade vorbereitet wird. Aber nur auf den ersten Blick, bei näherem Hinschauen wird der Sinn der geplanten Maßnahme deutlich. Elektro-Autos sollen künftig in den USA Warntöne erzeugen. Aber nicht etwa, wenn sie zu schnell sind, sondern wenn sie langsamer als 30 Stundenkilometer fahren.
Die stille Gefahr
In den USA ist geplant, Elektro-Autos ab September 2019 mit Warntönen auszustatten. Der Grund ist denkbar einfach: E-Autos sind bei niedrigen Geschwindigkeiten kaum noch zu hören. Dieses stille Fahren hat nicht nur Vorteile, sondern auch den Nachteil, dass Fußgänger, Radfahrer oder Sehbehinderte das Auto gar nicht mehr wahrnehmen. Dadurch steigt die Gefahr eines Unfalls, wähnt sich doch der Verkehrsteilnehmer in Sicherheit, wenn er das Elektro-Auto nicht hört.
Rund 2.400 Unfälle weniger
Die Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit (kurz: NHTSA) geht davon aus, dass ab 2020 jährlich rund 2.400 Unfälle weniger zu beklagen sein werden, wenn die Warntöne Vorschrift sind. Die Autobauer, die bereits E-Autos anbieten, müssen mit Mehrkosten in Höhe von 39 Millionen Dollar pro Jahr rechnen. Denen stehen aber 250 bis 350 Millionen Dollar gegenüber, die durch Verkehrsunfälle anfallen.
Bei Geschwindigkeiten über 30 Stundenkilometer sind übrigens keine Warntöne nötig, da sowohl die Reifen als auch der Fahrtwind genügend Geräusche erzeugen.
19.10.2016
Warum 600 Millionen Euro die Autofahrer nicht interessieren
Eines muss man der Bundesregierung lassen: Mühe gibt sie sich allemal. Um Autofahrer auf die umweltschonenden Elektro-Autos umsteigen zu lassen, wurden Förderprämien in Höhe von 600 Millionen Euro ins Leben gerufen. Doch bislang wollten nur 4.000 Autofahrer davon Gebrauch machen – das ist gerade mal ein einstelliger Millionenbetrag.
Schwach gestartet, stark nachgelassen
Schon im letzten Jahr konnten trotz Anreizen weit weniger reine E-Autos verkauft werden als erhofft. Die nüchterne Bilanz zum letzten Jahreswechsel zeigte, dass gerade einmal 25.000 Auto mit Elektroantrieb zugelassen wurden. Zwischen Januar und September 2016 waren es gerade einmal 7.700 Fahrzeuge, man kann also davon ausgehen, dass der Minusrekord vom letzten Tag nochmals unterschritten wird. Doch woran liegt das?
Schwarzer Peter hier, Schwarzer Peter da!
Autokenner Ferdinand Dudenhöffer sieht die Schuld bei der Politik. Sie fördere den Dieselantrieb zu stark und brauche sich nicht zu wundern, wenn Autofahrer nicht auf E-Autos ansprängen. BAFA-Präsident Arnold Wallraff sieht das naturgemäß anders. Er wirft die Autoindustrie vor, Elektrofahrzeuge zu „stiefmütterlich“ zu behandeln, weswegen der Absatz stocke.
Die Wahrheit wird – wie so oft – in der Mitte liegen, denn zum einen ist die Reichweite von E-Autos nach wie vor ein Problem. Zum anderen sind die Anschaffungspreise gegenüber herkömmlichen Autos hoch. Es wird also wohl noch eine Weile dauern, bis sich die umweltfreundlichen Fahrzeuge durchsetzen.
Nur so viel ist sicher: Bewegung ist nötig, und zwar bei der Industrie und der Politik.
19.09.2016
Selbstfahrende Autos: Der Horror für Fahrlehrer
Keine Frage, selbstfahrende (autonome) Autos bieten einen enormen Wachstumsmarkt. Die Tatsache, dass das Fahren sicherer wird (wovon Entwickler selbstredend ausgehen), ist dabei eigentlich nur ein Nebenprodukt. Der Markt von Autos wird künftig völlig neu aufgestellt, was aus wirtschaftlicher Sicht reichlich Potenzial bietet. Aber es wird auch Verlierer geben. Zum Beispiel die Fahrlehrer.
Selbstfahrend aus dem Markt gekickt
Erinnern Sie sich an Friedrich Merz (CDU), den Politiker, der vor einigen Jahren ankündigte, eine Steuerreform im Gepäck zu haben, die alles erleichtere? Merz sprach von einer Steuererklärung, die auf einen Bierdeckel passe. Was für Zigtausende Bundesbürger wie ein Segen klang, war für Steuerberater ein Worst-Case-Szenario. Ähnlich dürften Fahrlehrer empfinden, wenn sie an selbstfahrende Autos denken. Denn was von selbst fährt, braucht keine ausgebildeten Fahrer. Somit wäre Fahrlehrern die Geschäftsgrundlage entzogen.
Mitnehmen, was geht
Von massenhaft autonomen Autos sind wir freilich noch weit entfernt, auch wenn es womöglich irgendwann ganz schnell gehen könnte. Doch bis es so weit ist, freuen sich Fahrlehrer über praktische Neuerungen wie Fahrerassistenzsysteme. Denn die bringen eine Menge Schulungsbedarf mit sich. Bedarf, der durch Fahrlehrer abgedeckt werden kann. Bevor nun also Krokodilstränen vergossen werden, dürften sich die Branche der Fahrlehrer noch einmal kräftig die Hände reiben – und alles mitnehmen, was geht.
09.09.2016
Neuwagen am Computer konfigurieren war gestern!
Wer hat es nicht schon einmal erlebt? Man sitzt am Rechner, ruft die Website eines Automobilherstellers auf und beginnt, sich seinen Traumwagen zu konfigurieren. Die Sache macht Spaß, zumindest zu Beginn. Aber dann wird es kompliziert. Ist die Nutzung einer VR-Brille eine Alternative?
Audi und die virtuelle Realität
Zurück zum Konfigurator. Gehen wir davon aus, dass Sie sich einen neuen Audi zulegen und am Computer konfigurieren wollen. Irgendwann taucht vor Ihren Augen die Meldung „Dieses Paket ist nur in Verbindung mit dem Sportpaket möglich“. Also zurück, das Ganze und neu anfangen. Die Meldung kommt wieder und wieder und wieder und wieder. Doch Audi will jetzt mittels VR-Brillen (wobei VR für virtuelle Realität steht) das Konfigurieren von Neuwagen ermöglichen.
Probefahrt gefällig?
Audi geht mit der neuen VR-Technik noch weiter. So werden auf größeren, leeren Parkplätzen echte Autofahrten angeboten, die allerdings durch die VR-Brille erst interessant werden. Denn durch die VR-Brille sieht der Fahrer eine Stadt, mit Fußgängern, Radfahrern, Läden und Ampeln. Zweck der Übung ist beispielsweise das Testen von Sicherheitssystemen wie das automatische Bremsen. Wird der Fahrer abgelenkt, und läuft Gefahr, einen Unfall zu bauen, kommt der Bremsassistent ins Spiel.
Man kann davon ausgehen, dass das Audi-Angebot Schule machen wird.
21.06.2016
Wenn die Kfz-Versicherung pfuscht und der Fahrzeughalter zahlen muss
Wer einen Fehler macht, muss dafür grade stehen. So lernen wir das schon als Kind. Doch in einem Fall werden sämtliche Grundvoraussetzungen des menschlichen Miteinanders aus den Angeln gehoben.
Stillgelegt oder nicht stillgelegt, das ist hier die Frage!
Womöglich war die Frau krank. Oder im Urlaub. Oder sie konnte aus einem anderen Grund nicht sofort reagieren, als sie von ihrem Landkreis aufgefordert wurde, ihre Versicherungsbetätigung vorzulegen. Es ging um einen Kraftfahrzeuganhänger, von dem ihre Versicherung annahm, er sei nicht (mehr) versichert. Die Kfz-Versicherung meldete diesen Umstand den Landkreis und der wurde tätig. Zweimal wurde die Frau besucht, aber nicht angetroffen. Dann kam es zu einer INPOL-Ausschreibung der Polizei. Dann endlich legte die Frau die Bestätigung vor, das ihr Anhänger sehr wohl versichert sei und offenbar ihre Versicherung einen Fehler gemacht hatte. Zahlen muss den allerdings die Frau, wie das Verwaltungsgericht Koblenz entschied.
Dumm gelaufen
Zwar lag der ursprüngliche Fehler nicht bei der Fahrzeughalterin, sondern bei der Kfz-Versicherung. Das Gericht entschied aber dennoch, dass die Frau die 251,- Euro zahlen müsse, die an Kosten entstanden. Der Grund: Die Kosten entstanden durch die Arbeit der Zulassungsstelle. Die allerdings ist nicht für fehlerhaftes Verhalten des Versicherers haftbar zu machen. Also bleiben die Kosten an der Halterin hängen. Theoretisch könnte die Frau nun ihre Kfz-Versicherung verklagen. Ob sie diesen Kampf führen will und sollte, darf jedoch bezweifelt werden.
15.04.2016
Kfz-Zulassungen in Hamburg: Autofahrer brauchen Nerven wie Drahtseile
Gut drei Wochen mussten Autofahrer in Hamburg warten, bis sie einen Termin für die Zulassung ihres neuen Wagens bekamen. Zumindest vor gut einem Jahr war das so. Inzwischen hat sich die Lage zwar verbessert, optimal ist sie aber noch immer nicht.
Eigentlich eine gute Sache: Wer online einen Termin vereinbart, reduziert die Wartezeiten vor Ort bei der Zulassungsstelle erheblich. Andererseits: Wer sieben oder mehr Tage auf einen Termin warten muss, hat von der eingesparten Zeit bei der Zulassungsstelle nur wenig. Der Landesbetrieb Verkehr hat deswegen neue Mitarbeiter eingestellt. Aber die sind noch nicht alle eingearbeitet. Es bleibt also vorerst brisant.
Wird durch Bahrenfeld alles besser?
Am 2. Mai 2016 wird in Hamburg-Bahrenfeld eine weitere Zulassungsstelle eröffnet. Sowohl die Mitarbeiter der Behörde als auch die Autofahrer hoffen, dass dann alles besser wird. Ob das gelingt, wird man sehen, denn die Personaldichte ist nach wie vor auf einem Level, der verbesserungswürdig erscheint.
Lösungen suchen, keine Schuldigen
Wenn etwas nicht funktioniert, ist es immer am einfachsten, nach Schuldigen zu suchen. Konstruktiv ist das aber nicht. Es bleibt also zu hoffen, dass in Zukunft sowohl die Organisation als auch die Mitarbeiterdichte so organisiert werden, dass alle Beteiligten am Ende zufrieden sind. Denn Autofahren, das macht doch Freude. Wenn die schon mit der Zulassung beginnt, umso besser.
05.02.2016
Mit dem Auto aus „Zurück in die Zukunft“ zur Zulassungsstelle?
Fiktion und Wirklichkeit. Wir wissen, dass zwischen beidem in der Regel Welten liegen. Und so scheint es kaum vorstellbar, dass man mit dem DeLorean DMC-12 aus dem Kultfilm „Zurück in die Zukunft“ mit Michael J. Fox tatsächlich im täglichen Straßenverkehr unterwegs sein kann.
Doch es geht tatsächlich!
Was das futuristische Auto im Film konnte, hatte mit der Wirklichkeit nur wenig gemein. Waren im Kino Zeitreisen möglich, wirkte der DeLorean DMC-12 im Original eher plump und schwerfällig. Doch das soll sich jetzt ändern. Der geplante Neubau soll 300 bis 400 PS unter der Haube haben. Von Schwerfälligkeit also keine Spur.
Ein US-Gesetz macht den Weg frei
Die Tatsache, dass der DeLorean DMC-12 überhaupt wieder gebaut werden kann, ist einem neuen US-Gesetz zu verdanken, das im Dezember 2015 verabschiedet wurde. Unter bestimmten Voraussetzungen kann nun also „Zurück in die Zukunft“ in die Gegenwart zurückkommen. Und mächtig Eindruck auf der Straße machen. Einen winzigen Haken gibt es aber bei der Sache.
Nichts für die Portokasse
Man muss schon mehr als ein Fan sein, um sich den neuen DeLorean DMC-12 zu leisten. Man muss ein wenig verrückt sein, das trifft es wohl besser.
Denn die neue Variante des Wagens, der damals durch die Zeit sauste, hat ihren Preis. Rund 100.000,- US-Dollar müssen Käufer auf den Tisch legen. Wird das gute Stück exportiert, kommen Kosten für Überführung, Zoll und Zulassung hinzu.
Der DeLorean DMC-12 wird also ganz sicher kein „Volksauto“ werden. Aber das war er ja schließlich früher auch nicht.